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Ian D. Fowler

Uhrenrestaurator u. Uhrenhistoriker

Uhrmacher Biographien


Siegerländer Uhrmacher


Achenbach
Hermann
1730 - ?
Achenbach wurde 1730 in Marienborn bei Siegen geboren, ging als Mitarbeiter des bekannten Uhrmachers Christian Kinzing nach Neuwied und heiratete dessen Tochter 1751. Achenbach lieferte offensichtlich Uhren nach seiner Heimat, dem Siegerland, denn einige aus hiesigem Privatbesitz existieren noch, die älteste mit dem Datum 1756 und die jüngsten mit dem Datum 1770. Ob er einen Lehrling aus seiner Heimat ausbildete, z.B. J.G. Spies, ist nicht bekannt
Baldus
1800 ? ?
Aus der ersten Hälfte des 19. Jh. sind noch 3 signierte Uhren von ihm erhalten
Brücher
Johann Justus
1776 - 1842
Hilchenbach. Um 1800 eröffnete Johann Justus Brücher in Hilchenbach einen Uhrenbetrieb, der über 3 Generationen dauerte. Johann Justus Brücher wurde 1776 in Hilchenbach geboren und starb dort 1842. Er war gleichzeitig Uhrmacher und Schenkwirt. Von ihm sind einige Uhren im nördlichen Siegerland erhalten Wie Stahlschmidt baute Brücher eine doppelseitige Uhr für sich selbst, die heute bei Nachkommen vorhanden ist. Außerdem existieren noch mindestens 2 doppelseitige Uhren aus seiner Werkstatt und einige normalen Bodenstanduhren. Er hatte einen Sohn Phillipp (*1816 +1871), der auch Uhrmacher war.
Brücher
Phillipp
1816 - 1871
Hilchenbach. War Sohn von Johann Justus Brücher und führte in der 2. Generation das Geschäft weiter. Uhren mit seinem Namen auf einem gedruckten Papierzettel im Zifferblattarcus sind noch erhalten.
Brücher
Eduard
1858 - 1923
Hilchenbach. War Sohn von Phillipp Brücher und führte in der 3. Generation das Geschäft weiter. Nach seinem Tode wurde es aufgelöst.
Feindler

1840 ? -
Feindler wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet, obwohl er zu dieser Zeit wohl keine Uhren mehr herstellte.
Gebrüder Jung
1862 - 1885 ?
Uhrenfabrik im Siegerland. Sie wurde von den Gebrüdern Jung vor 1862 in Weidenau gegründet, zog 1865 nach Deuz bei Netphen, wo sie bis 1880 eine gewisse Anerkennung genoß, aber wohl mit den größeren Firmen aus dem Schwarzwald und Schlesien ab 1885 auch nicht mehr konkurrieren konnten. Hauptsächlich stellte die Firma Wanduhren mit Gewichtsantrieb in verglasten Holzgehäusen, in der Umgangsprache fälschlich Regulatoren genannt, her.
   
Gräff
Johann Heinrich
1783 - 1860
Freudenberg. Seine Werke ähneln stark denen von J.P. Stahlschmidt. Die wenigen erhaltenen Uhrwerke von Johann Heinrich Gräff stehen den Werken von Stahlschmidt an Präzision keinesfalls nach.
Grimm
1840 ? -
Wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet
Hees
1810 ? ?
Als Uhrmacher erwähnt in Adreßbüchern von 1834 und 1881.
Hensel
Johan
1810 ? - ?
Niederfischbach. Einige Bodenstanduhren mit Werken signiert von Johan Hensel in Fischbach sind erhalten; eine trägt das Datum 1844 auf dem Walzenrad. Der Werksaufbau entspricht dem Typus von Stahlschmidt, aber die handwerkliche Ausführung ist viel gröber. Allerdings soll sich eine Familie Hensel schon viel früher, angeblich im 17. Jh., mit der Uhrmacherei beschäftigt haben Interessanterweise wird ein Uhrmacher "Henschel" bei den Stadtrechnungen 1748/49 für die Reparatur der Siegener Turmuhr erwähnt.
Hofmann
1740 - ?
Trupbach. Die früheste signierte Uhr von Hofmann ist mit 1779 datiert.
Kahlen
1810 ? ?
Erwähnt in einem Adreßbuch von 1834.
Klein
Georg Friedrich
1866 - 1962
Freudenberg. Geboren am 5. Mai 1866, gestorben am 24. Mai 1962. Georg Friedrich Klein aus Worms kam um 188? als Uhrmachergeselle in das Freudenberger Geschäft Müller und übernahm das Geschäft nach Müllers Tod.
Le Comte
Fl.
1740 ? - ?
Siegerländer Uhrmacher ?. Signierte mit "Fl. Le Comte à Nassau Siegen" eine Pendule, die sonst in allen Einzelheiten einer Pariser Pendule entspricht und sicherlich aus Paris mit Signatur bezogen wurde. LeComte hat nachweislich 1769 in Siegen geheiratet und ist vermutlich später weggezogen. Er hatte eine Weinkonsession, aber es gibt keine Hinweise, ob er Uhrmacher war.
Loer
1840 ? -
Wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet. Von ihm ist nur eine Taschenuhr mit Verkäufersignatur vorhanden.
Lomm
J.P.
1770 ? - ?
Siegerländer Uhrmacher und gelernter Mühlenbauer. Freusburg. Geboren in Ratingen. Der Name "Lomm" ohne Ortsangabe erscheint an 2 Uhren, die im Raume Niederfischbach stehen. Lomm hat an der Entwicklung textilverarbeitender Maschinen der Firma Jung gearbeitet. Lomm war zusammen mit Ermert um 1810 Werkmeister in der Jung'schen Spinnerei in Jungenthal und Pate von Ermert's Kindern.
Maas
J.F.
1810 ? ?
Erwähnt in einem Adreßbuch von 1834.
Martin
1840 ? -
Wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet
Meinhardt
1840 ? -
Wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet
Müller
1840 ? -
Wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet
Müller
Johann Friedrich
1813 - 1888
Freudenberg. Im 2. und 3. Viertel des 19 Jh. stammen die meisten erhaltenen Freudenberger Uhren aus der Werkstatt von Friedrich Müller. Die Werke der frühsten Uhren mit der Signatur Fr. Müller sind mit denen von Stahlschmidt aus der Zeit um 1825 - 1830 fast identisch. Diese Bauweise wird bis etwa 1855 beigehalten. J.F. Müller hatte zwei Söhne Friedrich, der 1841 in Freudenberg geboren wurde und 1903 in Siegen starb, und Wilhelm.
   
Müller
Wilhelm
1850 ? - ?
Freudenberg. Sohn von Johann Friedrich Müller. Das Freudenberger Geschäft wurde von Wilhelm Müller weitergeführt, von dem nur bezogene Zylindertaschenuhren mit Verkäufersignatur bekannt sind.
Müller 
Friedrich
1841 - 1903
Freudenberg. Sohn von Johann Friedrich Müller, wurde 1841 in Freudenberg geboren wurde und starb 1903 in Siegen. Er gründete das heute noch bestehende Geschäft Friedrich Müller in Siegen. Eine Uhr ist signiert "Fr. Müller Freudenberg" und datiert auf dem Walzenrad 1865. Uhren dieses Typus haben relativ dünne Messingplatinen.
Overmeyer
1840 ? -
Wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet
Richter
Hermannus
1660 ? -
Trupbach. Wartete Ende des 17. und Anfang des 18. Jh. Turmuhren u.a. der Stadt Siegen.
Ruben
Daniel
1800 ? - ?
Neunkirchen. Ein Daniel Ruben wird 1834 als Uhrmacher in Neunkirchen erwähnt.
Schmidt
Johann Heinrich
1785 - ?
In Marienhagen (bei Gummersbach) geboren und arbeitete wohl mit seinem Bruder Johann Anton zusammen. 1813 erscheint Johann Heinrich Schmidt als Aufseher der Stadtuhren in Siegen.
   
Schmidt
Johann Anton
1790 ? - ?
Bruder von Johann Heinrich Schmidt. Arbeitete mit ihm zusammen; von ihm sind nur wenige signierte Uhren in genau demselben Stile auch vorhanden.
Schweizer
Heinrich
1800 ? - ?
Struthütten. Hat bekanntlich ähnlich wie Lomm mitgeholfen, die Werkstühle für die Jung'sche Fabrik zu bauen. Keine Uhren bekannt.
   
Siebel
1840 ? -
Wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet
Spies
Johann Georg
1747 - 1795
Die Gebrüder Spies hatten das ‘Uhrmacher-Monopol’ in den siebzigen Jahren des 18. Jh. J. G. Spies gründete etwa um 1770 im Alter von 23 Jahren seine Werkstatt in Siegen, heiratete 1771 und 1774 nahm er J. P. Stahlschmidt als Lehrling an. Er hatte einen jüngeren Bruder, Johann Heinrich Spies, der auch Uhrmacher war, vermutlich arbeiteten sie zusammen. Da J.G.Spies sehr früh mit 48 Jahren gestorben ist, ist es anzunehmen, daß eine ganze Reihe Uhren mit der einfachen Signatur "Spies" von J. H. Spies stammen.
Spies
Johann Heinrich
1750 ? - 1815
Bruder von Johann Georg Spies. Wenn man die Anzeigen glauben kann, war Spies ein anerkannter Uhrmacher und wird sogar Künstler genannt Er starb 1815.
Stahl
1750 ? - ?
Rothemühle, liegt etwa 8 km. nördlich von Freudenberg und gehört heute zur Gemeinde Wenden im Sauerland. Das Siegerland Museum besaß eine Uhr von Stahl mit dem Datum 1786. Die Uhren von Stahl müssen früher zahlreicher gewesen sein.
Stahlschmidt
Johann Peter
1751 - 1833
Freudenberg. Bekanntester und berühmtester Siegerländer Uhrmacher. Die Geschichte der Uhrmacherei in Freudenberg läßt sich durch eine große Anzahl von vorhandenen und datierten Uhren gut dokumentieren. Der Gründer dieses Handwerks in Freudenberg war Johann Peter Stahlschmidt, der 1751 in Plittershagen bei Freudenberg geboren wurde und 1774 bei Johann Georg Spies in Siegen die Lehre anfing. Arbeitet u.a. in Neustadt an der Hart, heute Neustadt an der Weinstraße, höchstwahrscheinlich in der Werkstatt von der Familie Möllinger Die älteste bekannte erhaltene Uhr von Stahlschmidt hat das Datum 1786 eingraviert. Stahlschmidt datierte fast alle seine Uhren an einem der großen Aufzugsrädern. Baute hauptsächlich Standuhren. Er bewies mit seiner eigenen, daß er in der Lage war, komplizierte Werke zu bauen. Sie hat 2 Zifferblätter, so daß sie die Zeit gleichzeitig in 2 Zimmern anzeigt. Sie stand in seinem eigenen Haus und diente wohl als Werbung oder sogar als Normaluhr in Freudenberg. Sie ist heute die komplizierteste erhaltene Siegerländer Uhr. Laut alten Aussagen hat Stahlschmidt auch 4 Tischuhren hergestellt. Johann Peter Stahlschmidt hatte zwei Söhne, Johann Eberhard und Tilmann. Er hat u.a. die Uhrmacher Johann Heinrich Gräff sowie Johann Friedrich Müller ausgebildet. Die Werke beider Uhrmacher ähneln stark denen von Stahlschmidt.
Stahlschmidt
Eberhard
1780 ? - ?
Freudenberg. Sohn von Johann Peter Stahlschmidt.
Stahlschmidt
Tilmann
1780 ? - ?
Freudenberg. Sohn von Johann Peter Stahlschmidt.

Eine ganze Reihe Uhren mit der Signatur Stahlschmidt existieren noch, die aus der Zeit nach 1814 datiert sind. Also muß mindestens einer seiner Söhne an der Herstellung maßgeblich beteiligt gewesen sein. Anhand heute bekannter Exemplare scheinen nach J. P. Stahlschmidts Tod wenige Uhren gebaut worden zu sein. Eine eindeutig authentische mit Stahlschmidt signierte Uhr ist mit 1837 datiert und kann also nur von Tilmann Stahlschmidt stammen. Sie entspricht in allen Einzelheiten den Uhren um 1820 - 30.
Steuber
1840 ? -
Wurde in einem Adreßbuch von 1881 als Uhrmacher gelistet
Vorländer
Carl
1800 ? ?
Vorländer stammte aus Nümbrecht (heute Kreis GM) nicht weit von Marienhagen. Erwähnt in einem Adreßbuch von 1834. Vermutlich hat Vorländer entweder bei J.H. Schmidt gelernt oder gearbeitet.
Wagner
1830 ? - ?
Afholderbach Baute Standuhren mit qualitativ einfachen Werken, diese sind erstaunlicherweise aber noch erhalten. Die Uhren entsprechen auch dem Sauerländer Typus; die Form des Kopfs ist jedoch Siegerländisch.
   
Winke
Johann Adam
1754 -1817
Aus Helberhausen bei Hilchenbach stammte ein Uhrmacher und "Mechanikus", Johann Adam Winke. Er wurde 1754 in Helberhausen geboren und starb dort 1817. Er war als Maschinenbauer weit über das Siegerland bekannt und verfertigte um 1780 Maschinen für die Textilverarbeitung Er wird immer als Uhrmacher erwähnt, aber leider sind keine signierte Uhren von ihm bekannt.
 
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Ian D. Fowler
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Letzte Aktualisierung 01.03.2009